Alfred Evert 04.04.2003

03.03. Volumen und Formen

Analog zu Meereswellen
Im vorigen Kapitel wurde aufgezeigt, wie Meereswellen den Eindruck kilometerlanger Vorwärtsbewegung ergeben können, obwohl die eigentlichen Bewegungen lokal sehr begrenzt sind. Das Wasser bewegt sich nur auf Kreisbahnen, allerdings in überlagerten Bewegungen. Durch eine gedankliche Verbindungslinie von tief unten im ruhenden Wasser zur bewegten Oberfläche (wie ein hoher ´Tang-Baum´) zeigt sich die Bewegung als lokales Schwingen.

Analog dazu sollen hier nun die Grundlagen der lokalen Bewegungen im Äther untersucht werden. Im Gegensatz zum Wasser ist der Äther ein teilchenloses, reales Kontinuum, so dass keinerlei Verschiebung von Teilchen möglich ist und es keine Grenzflächen wie z.B. bei Strömungsfäden gibt.

Fiktive Gitternetze
Wenn nachfolgend nun mit Gitterlinien und -flächen und Volumens-Einheiten in dreidimensionalen Körpern argumentiert wird, so ist diese Einteilung rein fiktiv und die Überlegungen sind rein gedanklicher Art. Weil aber streng darauf geachtet wird, dass bei allen Bewegungen das Volumen der gedanklichen Einheiten konstant bleibt, wird die reale Eigenschaft des Äthers (seine unveränderliche ´Dichte´) stets beachtet. Darum gelten die Ergebnisse dieser abstrakten Überlegungen auch in der Realität des Äthers.

In Bild 03.03.01 ist bei A ein Würfel dargestellt und das ganze Universum könnte man sich eingeteilt in solche Einheiten vorstellen. Solche Äther-Würfel wären also in der Höhe (Y) und Breite (X) und Tiefe (Z) dicht nebeneinander angeordnet. Diese Einteilung ist aber ungeeignet, weil jede Verschiebung dieser Gitterlinien (bzw. der Flächen) das Volumen der Einheiten verringern würde.

In diesem Bild bei B ist eine alternative Einteilung aufgezeigt in Form von ´schiefen Würfeln´. Diese Einheit besitzt z.B. quadratische Flächen oben und unten, rechteckige Flächen auf der linken und rechten Seite, aber Flächen in Form von Parallelogrammen auf der Vorderseite (grün) und Rückseite. Das Volumen dieser Einheit ist die Grundfläche mal der senkrecht gemessenen Höhe darauf.

Kreisbewegung
In Bild 03.03.02 ist obiger schiefe Körper nochmals dargestellt, in der oberen Reihe jeweils aus diagonaler Sicht, in der mittleren Reihe aus der Sicht von oben. Bei A ist aus diagonaler Sicht die Oberseite (rot), die Vorderseite (grün) und die rechte Seite (blau) sichtbar. Die Oberseite ist gegenüber der Unterseite (gestrichelte Linien) seitlich etwas versetzt, darum sieht man in der Draufsicht (B) die Oberseite (rot) und die Vorderseite (grün) sowie die linke Seitenfläche (grau).

Solang die Oberseite auf gleicher Höhe über der Unterseite bleibt, ist das Volumen dieser Einheit konstant. Darum kann bei diesem Körper die Oberseite über der Unterseite im Kreis herum bewegt werden, ohne das Volumen zu ändern. Bei dieser Bewegung würden nur alle Ätherpunkte in dieser Einheit parallel zueinander auf kreisförmigen Bahnen geführt.

Eine mögliche Positionen ist in diesem Bild bei C aus diagonaler Sicht dargestellt, wo die Oberseite weiter nach hinten geschwenkt wurde (bei ortsfester Unterseite). In der Draufsicht bei D sind die Ecken vorn-links (der Unter- und der Oberseite) markiert und der kreisförmige Pfeil zeigt an, wie die verbindende Kante schwenkbar ist. Bei E und F ist die Oberseite z.B. noch weiter nach links gedreht.

Parallel zu dieser Kante werden auch die drei anderen (nach oben weisenden) Kanten um ihren jeweiligen Eckpunkt geschwenkt. Jeder Punkt der Unterseite könnte mit dem entsprechenden Punkt auf der Oberseite durch eine Line verbunden sein (also benachbarte Ätherpunkte darstellen). Alle diese Linien würde parallel zueinander in gleicher Weise geschwenkt, alle Ätherpunkte also von unten nach oben auf größerer Kreisbahn.

Bei G sind drei dieser schiefen Körper neben einander gezeichnet und spiegelbildlich darüber nochmals drei. Die mittige Gitterfläche (rot) ist also eine gemeinsame Berührungsfläche. Obwohl die Unterseite des unteren und die Oberseite des oberen Körpers ortsfest im Raum stehen, kann die mittige Fläche im Kreis geschwenkt werden (bei konstantem Volumen).

Bei H sind drei dieser schiefen Körper über einander gezeichnet. Obwohl die oberste und unterste Fläche ortsfest bleibt, können die Ebenen dazwischen kreisende Bewegungen ausführen.

Quer durch das ganze Universum könnten damit eine oder mehrere Schichten in kreisförmiger Bewegung möglich sein. Das wäre ein universale Bewegung (die so nicht existiert), somit ist dieser Bewegungsform allein keine Lösung für lokal begrenzte Bewegungen.

Verdrehter Würfel
Das obige rechtwinklige Gitternetz ist keine äther-gemäße Einteilung, der vorige schiefe Körper erlaubt schon eher äther-gemäße Bewegung, aber weit besser korrespondiert ein ´verdrallter´ Würfel mit der universellen Ätherbewegung. Diese Form von geometrischem Körper ist in Bild 03.03.03 dargestellt.

Bei A ist dieser Körper in diagonaler Sicht gezeichnet. Die Unterseite ist gelb markiert. Über dieser ist die Oberseite (rot) des Würfels um 45 Grad verdreht. Die Seitenflächen sind somit verdrallte Flächen, nur die vordere Seite ist grün markiert.

Bei B ist dieser Körper in der Sicht von oben dargestellt, wobei die Oberseite (rot) versetzt über der Unterseite (gelb) steht. Die Kanten zwischen Unter- und Oberseite sind eingezeichnet (nicht aber der Verlauf der Seitenflächen).

Bei C ist die Sicht von rechts auf diesen Körper dargestellt. Sichtbar ist dort nur die rechte Seitenfläche (blau) sowie ein Teil der Vorderseite (grün). Alle Seitenflächen weisen die Form verdrehter Parallelogramme auf.

Dieser Körper ist so angelegt, dass eine Seitenkante 45 Grad zur Ebene der Grundfläche aufweist. Dieser Winkel ist mit D markiert. Diese Kante weist dann aus der Sicht von oben 22.5 Grad zur Kante der Grundfläche auf. Dieser Winkel ist mit E markiert.

Verformter Würfel
Bei konstantem Volumen soll nun diese Form verändert werden. Bei H ist die neue Seitenansicht von rechts dargestellt. Dort ist die vordere Ecke (links) der Oberseite abgesenkt, die hintere Ecke (rechts) entsprechend angehoben. Die beiden anderen Ecken bleiben auf unveränderter Höhe, somit ist die durchschnittliche Höhe und damit auch das Volumen konstant.

Bei G ist dargestellt, dass dieses seitliche Kippen der Oberseite (nach vorn abwärts) nur zugleich mit einem Verschieben der Oberseite nach rechts möglich ist (die Oberseite sitzt nicht mehr mittig über der Unterseite).

Bei F ist diese neue Form in diagonaler Sicht dargestellt, wobei die vordere Ecke der Oberseite abgesenkt und die hintere Ecke angehoben ist. Die Achse zwischen den Mittelpunkten von Unter- und Oberseite ist nun nach rechts geneigt. Die Begründung für die Koppelung beider Bewegungen zeigt das folgende Bild.

Tangens 45 Grad
In Bild 03.03.04 ist bei B nochmals die Ausgangssituation (wie in vorigem Bild bei B) dargestellt mit der Oberseite (rot) symmetrisch über der Unterseite (gelb). Darüber bei A ist die vordere Kante zwischen Unter- und Oberseite eingezeichnet (entsprechend bei B unten). Sie weist einen Winkel von 45 Grad gegenüber der Grundfläche auf, somit ist die Höhe H (zwischen Unter- und Oberseite) gleich der waagrechten Distanz (L) zwischen diesen Eckpunkten.

Bei C ist nun diese Kante mit verringertem Winkel eingezeichnet, so dass die Höhe (HR) dieser Ecke der Oberseite reduziert ist, entsprechend länger (LE) ist die Distanz zwischen beiden Eckpunkten. Die neue Lage dieser Ecke der Oberseite in der Draufsicht ist bei D markiert.

Umgekehrt ist nun bei E die gegenüber liegende Ecke angehoben (um den gleichen Winkel), so dass die Höhe (HE) größer wird und die Distanz zwischen beiden Eckpunkten (LR) reduziert ist. In der Draufsicht ist die neue Position dieser Ecke der Oberseite bei F markiert.

Durch diese Neigung der Oberseite haben sich also die beiden Eckpunkte nicht nur in der Höhe verlagert, sondern sind auch etwas nach rechts verschoben (in gleichem Umfang). Darum müssten auch die beiden anderen Eckpunkte (in der Draufsicht links und rechts) nach rechts verschoben werden zur neuen Position G (unter Beibehaltung der Höhe, also nur ein Schwenken wie bei obigen schiefen Körpern).

Die Kippbewegung der Oberseite führt also zwangsläufig zu ihrer seitlichen Verschiebung. Natürlich würde auch eine Verschiebung der Oberseite zwangsweise zu ihrer Neigung führen (im Gegensatz zu obigen schiefen Körpern mit ihren stets parallelen Kanten).

Die unabdingbare, gegenseitige Abhängigkeit beider Bewegungen führt also zu dem in vorigem Bild 03.03.03 dargestellten Ergebnis: die Neigung in seitlicher Richtung (H) bzw. nach vorn (F) ergibt zugleich das Verschieben der Oberseite nach rechts (G) bzw. das gleichzeitige Kippen der mittigen Achse.

Nur im Äther-Kontinuum
Es ist nochmals der Unterschied zwischen einem teilchen-haften und einem teilchen-losen Medium zu betonen. Bei einem aus Teilchen bestehenden Medium (z.B. Gas oder Wasser oder wie Äther normalerweise verstanden wird) könnte eine Fläche obiger rechtwinkliger Würfel problemlos geneigt werden. Die Teilchen auf der abgesenkten Seite würden intern einfach zur erhöhten Seite wandern (sich gegeneinander verschieben). So lang die durchschnittliche Höhe gleich bleibt, wäre jede Form veränderbar bei konstantem Volumen.

Nur bei Äther als realem Kontinuum müssen alle benachbarten Ätherpunkte immer benachbart bleiben, können Bewegungen nur in Form von Drehungen erfolgen (wie obiges Absenken / Anheben zweier Kanten, überlagert durch zeitgleiches Schwenken der anderen Kanten). Nur ein teilchen-loses Medium erfordert zwingend diese beiden senkrecht zueinander stehenden Bewegungen.

Unabdingbar gekoppelte Bewegungen
In Bild 03.03.05 ist bei A nochmals die Ausgangsbasis der Meereswellen dargestellt mit den Verbindungslinien benachbarter Wasserteile. Diese Darstellung zeigt, wie die unterschiedliche Distanz zwischen ruhendem Wasser (unten) und bewegter Wasseroberfläche durch unterschiedliche Krümmung ausgeglichen bzw. ermöglicht wird.

Man kann diese Vorgänge nicht realgetreu darstellen durch gerade Linien oder ein rechtwinkliges Gitternetz. Die benachbarten Wasserteilchen sind nicht in gerader Linie angeordnet, nur Nachbarn auf gekrümmter Linie befinden sich in gleichartiger Drehbewegung, die sich von Wasserteilchen zu Wasserteilchen nur graduell unterscheidet - durch Überlagerung von Kreisbewegungen in der senkrechten Fläche.

Analog dazu gibt es auch lokale Bewegung im Äther, allerdings nur durch Überlagerung von Drehungen (bzw. Biegungen) senkrecht zueinander. Da Äther keine Ecken hat, ist in diesem Bild bei B ein runder Zylinder dargestellt und ist der 45-Grad-Winkel fortlaufend durch die gewundenen Bänder veranschaulicht. Bei C ist dargestellt, dass dieser Äther-Zylinder nur zugleich in zwei Richtungen zu krümmen und verdrehen ist. Analog zu den Bewegungen obigen Beispiels sind die Flächen darin graduell gegen einander geneigt und verdrallt, die Mittelachse wird dadurch zu einer kontinuierlich gekrümmten, spiralförmigen Kurve.

Wenn ein materieller Stab (oder Rohr bzw. Schlauch) nur in eine Richtung gebogen wird, ergibt sich Druck und Zug. Nur wenn zugleich mit dieser Biegung eine Drehung erfolgt, ist ein spannungsfreies Verbiegen möglich (wie z.B. Korbflechter arbeiten bzw. jeder mit einem Gartenschlauch leicht nachprüfen kann). Da Äther weder komprimierbar noch expandierbar ist (also vorigen Druck oder Zug nicht elastisch kompensieren kann), muss jede Ätherbewegung immer als zwei Drehungen rechtwinklig zueinander erfolgen.

Diese Bild des gebogenen Stabes (C) ist insofern nicht ganz zutreffend, als im Äther real diese Grenzflächen nicht gegeben sind. Analoge Bewegung findet auch außerhalb dieser fiktiven Begrenzung entsprechend statt. Die Bewegung der jeweiligen Nachbarbereiche müssen aber die Kern-Bewegung nicht vollkommen gleich ausführen, sondern können diese graduell ´dämpfen´ bzw. lokal in sich zurück führen (wie im nächsten Kapitel beschrieben wird).

Reale Erscheinung
Diese im Raum vielfach gekrümmte Kurven sind wohl bekannt. In diesem Bild rechts bei D ist beispielsweise Polar-Licht dargestellt mit den markanten Linien des oberen Saums. Auch Fotos aus der Kernforschung zeigen solche Bahnen (wenn dreidimensional interpretiert) vom ´Verstrahlen von Teilchen´. Den unmittelbaren Hinweis auf die reale Existenz gerade dieser Bewegungen im Äther liefert die von uns allen täglich genutzte Elektrizität.

Man weiß sehr genau, dass ein magnetisches Feld exakt rechtwinklig zum elektrischen Feld steht, dass Induktion rechtwinklig erfolgt, dass Kräfte rechtwinklig wirksam sind. Dieses Verhalten ist die Besonderheit aller elektromagnetischen Erscheinungen, auf welchen praktisch alle anderen physikalischen Erscheinungen basieren. Diese rechtwinklige Wirkung widerspricht allen Erfahrungen rein mechanischer Kräfte, es gab für diese Erscheinungen bis heute keine Erklärung. Darum arbeitet man nur mit den abstrakten Begriffen der Felder, was für technische Belange auch ausreichend ist.

Es steht außer Frage: alle Erscheinungen des Elektromagnetismus sind Bewegungen des realen Äthers (nicht abstrakter Felder) und dieser Äther kann (aufgrund der Eigenschaften vieler Erscheinungen) nur ein reales Kontinuum sein. Nur damit lassen sich diese elementaren Gesetzmäßigkeiten rechtwinkliger ´Wechselwirkungen´ erklären - aufgrund einfacher mechanischer Abläufe nach strengen Regeln.

Die einzige Schwierigkeit besteht darin, nicht in Teilchen-Strukturen und rechtwinkligen Gittern usw. zu denken, sondern im ´amorphen´ Äther die Struktur seiner Bewegungen als Elemente der Erscheinungen zu betrachten. Im nächsten Kapitel kann nun diese grundlegende Struktur lokaler Bewegung beschrieben werden.

03.04. Schwingende Scheibe Äther-Physik und -Philosophie