Alfred Evert 01.01.2009

08.01. Einführung

Frühere Äther-Theorien
Vor vielen Jahren beschäftigte ich mich intensiv mit mechanischen Rotor-Systemen, um per Flieh- und/oder Gravitations-Kraft ein ´Perpetuum Mobile´ zustande zu bringen (naturgemäß mit eher mäßigem Erfolg). Dabei ergaben sich Fragen nach der Definition physikalischer Begriffe bzw. nach dem wirklichen Wesen der Erscheinungen. Es ist beispielsweise unbefriedigend bzw. schlicht unverständlich, die Trägheit als eine ´der Masse inne-wohnende Eigenschaft´ hinzunehmen. Genauso gut könnte die Ursache der Trägheit außerhalb der Masse zu suchen sein.

Die feste Materie könnte z.B. in einem unsichtbaren Fluid schwimmen oder zumindest von einem ´Phantom-Körper´ aus einem Fluidum umgeben sein. Um ruhende Masse in Bewegung zu bringen, müsste die Trägheit dieses Umfeldes überwunden werden. Wenn umgekehrt die bewegte Masse wieder abgebremst wird, würde das in Bewegung befindliche Umfeld weiterhin die Masse vorwärts zerren oder schieben. Solche Überlegungen habe ich bis 2001 in einer ´Äther-Kontinuum-Theorie´ formuliert.

Diese Theorie darf man aber getrost vergessen, weil sie den generellen Fehler aller bisherigen Äther-Theorien aufweist: zu unterstellen, dass es einerseits Materie und andererseits einen Äther gibt. Die ´feste Materie´ müsste sich dabei durch ein Medium hindurch bewegen. Dieses Medium müsste einerseits äußerst dünn sein, um dem Flug der festen Materie keinen Widerstand entgegen zu setzen. Andererseits rasen die Licht-Wellen/Teilchen mit maximaler Geschwindigkeit durch den Äther - wozu dieses Medium extrem dicht sein müsste. An diesem unauflösbaren Dilemma scheiterten die Hypothesen eines ´Licht-Äthers´.

Man war ziemlich erleichtert, als Einstein 1905 das Problem erledigte, indem er den Äther als entbehrlich erklärte. Die Dankbarkeit war so groß, dass man Einsteins ´Widerruf´ von 1925 ignoriert. Bis heute bleibt in der gängigen Lehre unbeachtet, was er in ´reiferen Jahren´ ausführte: "Es gibt schwerwiegende Argumente, die für eine Ätherhypothese vorgebracht werden müssen. Die völlige Verneinung des Äthers bedeutet, dass der leere Raum keinerlei physikalische Qualitäten haben würde ... der Raum ist auf Grund der Allgemeinen Relativitätstheorie mit bestimmten physikalischen Eigenschaften ausgestattet; in diesem Sinne gibt es also einen Äther. Raum ohne Äther ist aufgrund der Allgemeinen Relativitätstheorie undenkbar".

Er trifft also folgende Feststellungen: 1. die völlige Verneinung des Äthers bedeutet, dass der leere Raum keinerlei physikalische Qualitäten haben würde. 2. Der Raum ist aber mit physikalischen Qualitäten ausgestattet, in diesem Sinne gibt es also einen Äther. 3. Raum ohne Äther ist undenkbar.

Für Einstein weist der Raum physikalische ´Qualitäten´ auf, die nur durch den Äther eingebracht bzw. repräsentiert werden. Für den Raum als solchen bleiben dann nur physikalische Quantitäten: Länge, Breite, Höhe. Leider fügt er diesem drei-dimensionalen Raum die vierte Dimension der Zeit hinzu und beugt das ganze Gebilde, um die Erscheinung der Gravitation zu ersetzen (nicht aber diese zu erklären). Leider hat er versäumt, auch das zu widerrufen. Details hierzu siehe Kapitel 01.04. ´Alles und Nichts ´ sowie 01.05. ´Raum und Zeit´.

Abstraktismus
Für die ´Lösung des Äther-Problems´ war man Einstein so dankbar, dass heute jedes Kind ´diesen Typ mit dem E=mc^2´ kennt. Es ist durchaus salonfähig zuzugeben, dass man weder die ART noch die SRT versteht (was keine Schande ist). Viele renommierte Zeitgenossen von Einstein haben sofort die Unstimmigkeiten und Widersprüche seiner Darstellungen aufgezeigt (in durchaus verständlicher Form). Ungeachtet dessen glauben viele Wissenschaftler noch heute, sich fortwährend auf den Einstein berufen zu müssen.

Normale Menschen erfahren die Welt als etwas Reales - aber ´Raum-Zeit-Krümmung´ ist real nicht vorstellbar, ist nurmehr ein fiktives Gebilde abstrakter Begriffe. Gleiches gilt für die zweite gängige Lehre zur Erklärung unserer realen Welt, der Quanten-Theorie mit ihren unzähligen Variationen und abstrusen Schlussfolgerungen. Dort ist man sogar stolz darauf, dass diese mit ´gängiger Logik´ nicht zu verstehen sind. Anstatt konkrete Erklärungen zum Wesen der Erscheinungen zu liefern, beschäftigt sich die Physik seit Jahrzehnten vorwiegend mit mathematischer Handhabung abstrakter Begriffswelten, weist also offensichtlich einen gewissen Realitätsverlust auf.

Früher, mit der Entdeckung der Atome, wurde die Vielfalt realer Materie auf eine überschaubare Basis gestellt. Danach wurden eine noch geringere Anzahl sub-atomarer Elementar-Teilchen entdeckt. Die folgende Suche nach Sub-Elementarem aber brachte einen ganzen ´Teilchen-Zoo´ hervor. Allerdings ist die Lebenszeit mancher Teilchen auf minimale Dauer begrenzt und sie tauschen pausenlos ihre Eigenschaften aus. Dessen ungeachtet wird weiterhin mit Milliarden-Aufwand nach ´Teilchen´ gesucht. In einschlägigen Kreisen kursiert durchaus die selbst-kritische Geschichte: man kaufe eine mechanische Schweizer-Uhr mit allen erdenklichen Funktionen, werfe sie mit maximaler Gewalt gegen die Wand - und aus der Analyse der Trümmer lässt sich die Konstruktion und der Zweck aller Bauelemente erkennen.

Besonders gefragt sind momentan die ´Higgs-Teilchen´ in der Hoffnung zu erkennen, ´was die Welt im Innersten zusammen hält´. Das ist ein gravierendes Dilemma, welches sich aus der ´Abschaffung des Äthers´ ergab: es bleibt nur ein ´Nichts´ bzw. ´Vakuum´, das die Materie umgibt. Mit der bekannten Materie sind aber die Kalkulationen der Astrophysik nicht stimmig, so dass man ersatzweise eine ´dunkle Materie´ mit unbekannten oder widersinnigen Eigenschaften unterstellen muss, etwa 95 % des Universums betreffend.

Völlig ausgeklammert wird dabei die Frage, warum Materie sich nicht augenblicklich in das umgebende Nichts auflösen sollte. Ersatzweise gilt das Vakuum dann doch nicht als ganz leer, sondern könnte teilweise ´polarisiert´ sein - oder eben fiktive Higgs-Teilchen halten die Materie zusammen. Bleibt die Frage offen, was diese ´Teilchen´ zusammen halten sollte gegenüber dem umgebenden Nichts. Diese Problematik des Nichts (bzw. ganz generell aller Anziehungskräfte oder Fernwirkungen) könnte nur mittels vieler zusätzlicher Unterstellungen ´erklärt´ werden bzw. bleibt bei gängiger Anschauung schlicht unerklärlich.

Noch niemals konnte jemand ein einziges ´festes Teilchen´ fassen, erkennbar waren immer nur Bewegungen (oder ´Bewegungs-Trümmer´). Man könnte also berechtigterweise davon ausgehen, dass es keine Teilchen geben kann sondern ausschließlich Bewegung. Aber dazu müsste ein bewegtes Etwas unterstellt werden, weil ´abstrakte Bewegung´ zwar mathematisch handhabbar (siehe z.B. elektromagnetische Felder), aber real nicht existent sein kann.

Realismus
Es ist klar, dass wir aufgrund unserer beschränkten Sinnesorgane niemals die ganze Realität dieser Welt werden erfahren können. Unser Verstand ist vordergründig darauf ausgerichtet, seinen leiblichen Körper unbeschadet bzw. lebensfähig in seiner Umwelt zu erhalten. Dazu reduziert er die Vielfalt der Eindrücke auf wenige Kategorien, z.B. zwei elementare: nützlich / schädlich. Darüber hinaus jedoch will der Verstand schon wissen, ´was eigentlich abgeht´. Dazu haben Menschen eine gewisse Logik des Denkens entwickelt, wobei das Hirn allerdings höchst langsam und fehlerhaft arbeitet. Dennoch konnten wir erkennen, dass z.B. Farbe eine ´selbst-produzierte Illusion´ ist, während die physikalischen Vorgänge vollkommen anderer Art sind.

Wenn man nun alles ´Fragliche´ außen vor lässt, bleibt nur ein zweifelsfreies Faktum: da ist Bewegung. Und wenn man nun im zweiten Schritt nicht alle Logik über Bord wirft, bleibt nur die Schlussfolgerung: da muss Etwas sein, das sich bewegt. Schließt sich die Frage an: wie viele Arten von Etwas müssen real existent sein? Mein Vorschlag ist, das Einfachste und zugleich Extremste zu unterstellen: EINES ist vollkommen ausreichend.

Allerdings müssen innerhalb dieses einen Etwas unterschiedliche Bewegungen möglich sein. Je nach Art des Bewegungsmusters kann damit die ´Illusion´ der ganzen Vielfalt von ALLEM in Erscheinung treten. Es sind wiederum nur etwas mehr als hundert Bewegungsmuster notwendig, um alle chemischen Elemente darzustellen. Eventuell sind sogar weit weniger Grund-Bewegungsmuster erforderlich. Es wird ein paar zusätzliche Bewegungsmuster geben, welche physikalische Kräfte, ´Felder´ oder Strahlung repräsentieren. Darüber hinaus werden in diesem einen Medium vielfältig überlagerte Bewegungsmuster vorhanden sein, die z.B. ´Geist´ oder ´Seelen´ und vieles mehr repräsentieren. Es mag durchaus sein, dass unser Wahrnehmungs-Apparat die Realität nur per ´Illusionen´ verarbeiten kann. Alle Erscheinungen der Realität selbst aber sind total reale ´Manifestationen´ in Form konkreter Bewegungsmuster in nur einem real existenten Medium - ohne irgend ein ´abstraktes Mysterium´.

Äther-Physik
Diese Überlegungen stellte ich etwa in 2003 an und darauf aufbauend entwickelte ich meine ´Äther-Physik und -Philosophie´. Im Teil 01. ´Einführung´ wurden die grundlegenden Fakten diskutiert, auf welche ich hier verweise (nur einige Positionen werden nachfolgend nochmals angesprochen). Im Teil 02. ´Universelle Ätherbewegung´ wurden Vorstellungen entwickelt, wie sich ´Freier Äther´ im ganzen Universum bewegen könnte: ein vielfältig überlagertes Schwingen auf ´quanten-kleinen´ Radien. In Teil 03. ´Lokale Ätherbewegung´ wurde ein Bewegungsmuster des ´Gebundenen Äthers´ diskutiert, welches z.B. ein Elektron repräsentiert oder in viel größerem Umfang eine Spiral-Galaxis bildet. Diese ersten drei Teile sind auch als Band 1 des Buches verfügbar.

In 2006 wurden im Teil 04. ´Abgrenzungen´ einige Details zum Äther-Plasma und Licht-Äther nachgetragen. Aus Maurers ´Prinzip des Seins´ wurden konforme wie auch unterschiedliche Gesichtspunkte heraus gearbeitet. Weil Bewegungsmuster in diesem Äther nicht ganz trivial sind, habe ich diese in Teil 05. ´Teilchen-Bewegung´ den Strömungen von Gasen und Flüssigkeiten gegenüber gestellt. Diese beiden Teile wurden in 2007 als Band 2 meiner Äther-Physik heraus gegeben.

Dieser Exkurs in die Fluid-Technologie brachte neue Erkenntnisse, z.B. zum Auftrieb an Tragflächen und zur Anwendung von Sog oder Druck in Strömungs-Maschinen. Daraus - und basierend auf neuartigen Experimenten - entstanden die Teile 06. ´Implosions-Maschinen´ und 07. ´Fluid-Maschinen´, in welchen eine Fülle von Bewegungsabläufen dargestellt sind. Aus einigen dieser Konzeptionen werden selbst-laufende Motoren zu entwickeln sein. Diese beiden Teile wurden Ende 2008 als Band 3 verfügbar.

Nun, Anfang 2009, komme ich endlich wieder zurück zum Thema Äther, hier nun mit diesem Teil 08. ´Etwas in Bewegung´. In den folgenden Kapiteln werden in knapper Form einige der obigen Gesichtspunkte zum Äther angesprochen, als Basis für weitere Themen. Sehr konzentriert werden danach völlig neue Aspekte behandelt. In diversen Sachgebieten der Physik wird dieses neue Verständnis vom Äther viele Phänomene erklärbar machen. Anstelle formalistisch-abstrakter Betrachtungen der gängigen Physik werden hier aber die physikalischen Sachverhalte erläutert durch ganz konkrete Beschreibung von Bewegungsmustern dieser ganz konkreten Ursubstanz allen Seins.

08.02. Definition des Äthers 08. Etwas in Bewegung