Alfred Evert 05.03.2003

02.02. Keine Längswelle

Longitudinalwellen
Eine leicht zu verstehende und bekannte Wellenform ist die der Ausbreitung von Schall. Die Moleküle der Luft werden angestoßen, damit lokal komprimiert, diese ´Druckwelle´ läuft durch die Luft, bis sie im Ohr die Wahrnehmung von Schall erzeugt.

Das Kennzeichen dieser Längswellen (bzw. Stoßwellen oder Longitudinalwellen) ist also, dass Teilchen in der Ausbreitungsrichtung schwingen, d.h. Teilchen eilen beschleunigt nach vorn, um dann wieder in ihre alte Position zurück zu kommen. Je nach Medium erfolgt die Ausbreitung des Schalls unterschiedlich schnell.

Beispiel Schall
In Bild 02.02.01 sind schematisch ein Ausschnitt eines Medium (z.B. Gas oder Fluid) dargestellt und darin einzelne Teilchen hervorgehoben (linear ausgerichtet, real würden diese Moleküle natürlich in chaotischer Bewegung sein). In der obersten Reihe soll der gleichmäßige Abstand die normale Verteilung darstellen.

Wenn von rechts kommend aus einer Schallquelle zusätzliche Bewegung eingebracht wird, so wandert diese Druckfront (ersichtlich aus der engeren Stellung der Teilchen zueinander) von rechts nach links durch das Medium (markiert durch den oberen Pfeil).

Umgekehrt wird sich diese Verdichtung im Medium wieder auflösen, d.h. die Teilchen werden wieder zurück nach rechts schwingen (markiert durch den unteren Pfeil), bis letztlich die Ausgangssituation wieder hergestellt ist.

Dem durch den Raum wandernden Bereich größerer Dichte folgt also ein Bereich geringerer Dichte, bis sich die Dichteunterschiede letztlich ausgeglichen sind. In dieser Animation ist der Bewegungsablauf visualisiert: einer (Schall-) Bewegung von rechts nach links folgt anschließend die ausgleichende Bewegung zurück nach rechts.

Nur auf Ebene von Teilchen
Diese Art Bewegung setzt voraus, dass zwischen Teilchen Lücken gegeben sind bzw. dass dieses Medium komprimierbar ist. Es muss zumindest so viel Elastizität des Materials gegeben sein, dass Teilchen diese Schwingungen ausführen können, z.B. wie bei der Ausbreitung von Schall in festen Körpern.

Äther aber ist eine lückenlose und teilchenlose Substanz, es können keine ´Äther-Teilchen´ vor und zurück schwingen, es gibt keine Bereiche unterschiedlicher Dichte, es gibt auch keine Elastizität (in vorigem Sinne) in der Äthersubstanz.

Darum sind im Äther keinerlei Form von Longitudinalwellen möglich. Diese Wellenform ist auf Ebene der Erscheinungen materieller Art (eben voriger Moleküle eines Gases, Fluids oder auch fester Körper) möglich bzw. beschränkt auf diese. Im Medium des Äthers selbst aber ist diese Bewegungsform nicht gegeben.

02.03. Keine Querwelle Äther-Physik und -Philosophie